Chandhok: "Wenn Mercedes 2024 Ferrari schlägt, was wird Hamilton denken?"
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Lewis Hamilton hat mit seinem Wechsel von Mercedes zu Ferrari 24 Stunden lang die Gemüter beschäftigt. Die wichtigste Frage bleibt unbeantwortet: "Was ist der genaue Grund für seinen Abschied vom deutschen Team, mit dem er seit 2013 in Verbindung gebracht wird? Die naheliegendste Erklärung ist, dass Hamilton sich bei Ferrari eine größere Chance auf den Weltmeistertitel verspricht. Im Hintergrund könnte aber noch ein anderer Aspekt eine Rolle spielen.
Auch der Weggang von Loic Serra bei Mercedes soll eine Rolle bei Hamiltons Entscheidung gespielt haben. Der Franzose war Performance Director bei Mercedes, hat sich aber vor kurzem entschieden, zu Ferrari zu wechseln. Dort wird er Leiter der Fahrzeugleistung. Serra soll während seiner Zeit beim deutschen Team gegen das sogenannte Zero-Sidepods-Konzept von Mercedes gewesen sein. Im Nachhinein hat sich das nicht bewährt. Laut mehreren Medienberichten hat Hamilton unter anderem deshalb großes Vertrauen in Serra.
Könnte Hamilton es bereuen?
In der Zwischenzeit hat Mike Elliott, der Mann hinter dem Zero-Sidepod-Konzept, das Team verlassen, und James Allison ist für die Technik zuständig. "Für mich wird es wirklich interessant", sagt der ehemalige F1-Fahrer und heutige Analyst Karun Chandhok auf Sky Sports. "Wenn dieser James Allison Einfluss genommen hat und sie ein gutes Jahr 2024 haben und Ferrari schlagen, was geht dann in Lewis' Kopf vor? Denn hat er die falsche Entscheidung getroffen?"
Es ist nicht das erste Mal, dass Hamilton einen bemerkenswerten Wechsel vollzieht. Er kam von McLaren zu Mercedes, sehr zur Überraschung von Analysten und Fans. Schließlich war Mercedes ein mittelgroßes Team, während Hamilton bei McLaren bereits Weltmeister geworden war. Aber Mercedes schaffte es, den Briten davon zu überzeugen, dass das Projekt, an dem sie arbeiteten, sehr erfolgreich sein würde.
"Er hat 2012 eine Glanzleistung vollbracht, als er McLaren verließ und zum richtigen Zeitpunkt zu Mercedes kam. Das war ein mutiger Schritt und ist für uns alle gut. Es ist gut für die Kasse und ich bin froh, dass er es getan hat. Ich bin gespannt, wie es weitergeht", sagte Chandhok.